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Titel des Beitrags Männergesundheit in Baden-Württemberg: Gesundheitliche Lage und Planungsstrukturen
Titel veröffentlicht in ... Gesundheitswesen (Das Gesundheitswesen)
Erscheinungsjahr 2015 Publikations-Art Wissenschaftlicher Vortrag Name der Konferenz/Veranstaltung 51. Wissenschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP) – 30. Wissenschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie (DGMS) – 6. LGL Kongress für den Öffentlichen Gesundheitsdie
Tagungsort Regensburg Tagungsdatum 23.09.2015
Abstract : Hintergrund: Männer leben fast weltweit durchschnittlich erheblich kürzer als Frauen, bei innerhalb Deutschlands sinkender Lebenserwartungsdifferenz. Gerade die vermeidbare Sterblichkeit ist bei Männern deutlich höher als bei Frauen. Dennoch werden sie als Zielgruppe für Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung seltener fokussiert und deutlich schlechter erreicht. Im Rahmen der Landesgesundheitsberichterstattung Baden-Württemberg sollten u.a. aus einer Sterblichkeitsanalyse und unter Einbezug lokaler gesundheitlicher Strukturen der Präventionsplanung Handlungsempfehlungen zur Männergesundheit getroffen werden.

Methoden: Es erfolgten Analysen der Lebenserwartung, der Lebenserwartungsdifferenz, verlorener Lebensjahre (1 – 65J), verschiedener Sozialindikatoren und spezifischer Todesursachen (vermeidbare Sterblichkeit) im Bundesvergleich für das Jahr 2013 sowie auf Stadt- und Landkreisebene für Baden-Württemberg (kumuliert für die Jahre 2008 – 2012). Die Ergebnisse wurden in Bezug gesetzt zur Existenz einer kommunalen Gesundheitsplanung und ihrer inhaltlichen Ausrichtung in den Städten und Landkreisen.

Ergebnisse: Die männliche Lebenserwartung bei Geburt ist in Baden-Württemberg bundesweit am höchsten, die Lebenserwartungsdifferenz zu Frauen am geringsten. Die Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs ist deutlich geringer als bundesweit, erhöht ist jedoch die Sterblichkeit an Verletzungen v.a. bei älteren Männern. Innerhalb Baden-Württembergs zeigen sich des Weiteren erhebliche Unterschiede der vermeidbaren Sterblichkeit, mit klarem Soziallagebezug. Weitgehend, jedoch nicht flächendeckend etabliert, sind kommunale Gesundheitskonferenzen, häufige Arbeitsschwerpunkte der Konferenzen sind Kindergesundheit, Gesundheit Älterer und gesundheitliche Versorgungsstrukturen. Die lokalen Aktivitäten und Themenschwerpunkte zeigen nur teilweise Übereinstimmungen mit Auffälligkeiten der gesundheitlichen Lage.

Diskussion: Die gesundheitliche Lage der Männer in Baden-Württemberg ist im Bundesvergleich außerordentlich gut. Die regionale Unterschiedlichkeit zeigt jedoch Handlungsbedarf auf, ebenso die negativen Abweichungen für Verletzungen, die sich v.a. für Stürze bei Älteren und in geringerem Umfang auch für Suizide zeigt. Eine spezifische Maßnahmenplanung sollte in den lokalen Planungsstrukturen unter Einbezug lokaler Expertise und weiterer Informationsquellen und soziallagebezogen erfolgen. Eine Passung zwischen gesundheitlicher Lage und Themenschwerpunkten der kommunalen Gesundheitskonferenzen zeigt sich bisher jedoch nur teilweise. Daraus ergeben sich z.T. spezifische Handlungsempfehlungen bzgl. des Neuaufbaus von Planungsstrukturen oder ihrer thematischen Ausrichtung.
Beteiligte Personen Szagun , Bertram Prof. Dr. med.
Arnold , Laura
Projekte Wissenschaftliche Veröffentlichungen