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Titel des Beitrags „Wie bitte? So wenig Geld für so viel Arbeit?“. Bei wem subjektiv wahrgenommene Einkommensungerechtigkeit unter die Haut geht
Titel veröffentlicht in ... Gesundheitswesen
Erscheinungsjahr 2017 Seite (von - bis) 311
ISBN DOI 10.1055/s-0037-1601933 Publikations-Art Wissenschaftlicher Vortrag Band/Jahrgang/Volume 79
Name der Konferenz/Veranstaltung „Gesundheit für alle“ Wissenschaftlicher Kongress ÖGD, BVÖGD, BZÖG und GHUP
Tagungsort München Tagungsdatum 03.05.2017 Berichtsjahr 2017
URL : https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0037-1601933
Abstract : Einleitung:
Als wesentlicher Auslöser der physiologischen Stressreaktion gelten soziale Vergleichsprozesse. Insbesondere eine manifestierte effort-reward-imbalance gilt als pathogene Stressbelastung [1]. Dem individuellen Einkommen kommt dabei als klassische Belohnungsdimension eine zentrale Bedeutung zu, mit vielfach nachgewiesenen gesundheitlichen Outcomes [2,3]. Subjektive Einkommensgerechtigkeit spielt in diesem Kontext eine wichtige Rolle. Vorhergehende Längsschnittanalysen haben gezeigt, dass über mehrere Jahre wahrgenommene Einkommensungerechtigkeit v.a. bei Frauen mit einer deutlichen Erhöhung des Risikos für eine stressassoziierte Erkrankung einhergeht (OR 1,64; 95%-KI 1,17 – 2,30) [5]. Weitestgehend unklar ist bislang, welche Frauen betroffen sind.

Methodik:
Auf Datenbasis des Sozio-ökonomischen Panels wird analysiert, welche Frauen besonders häufig unter subjektiv wahrgenommener Einkommensungerechtigkeit leiden. Grundlage bildeten Daten von 5.657 erwerbstätigen Personen, zur Operationalisierung der Ungerechtigkeitswahrnehmung wurden Variablenwerte aus den Jahren 2005, 2007 und 2009 kumuliert.

Ergebnisse:
52,6% aller Frauen beurteilen das eigene Einkommen durchgehend gerecht, 14% ungerecht. Die häufigsten Ungerechtigkeitsbewertungen finden sich mit 55,7% bei mittlerem Berufsbildungsstand und vollem Beschäftigungsumfang (65%). Eine erhöhte Ungerechtigkeitswahrnehmung ist außerdem mit dem Familienstand „nicht verheiratet“ assoziiert. Assoziationen zeigen sich zudem bei der Autonomie beruflichen Handelns.

Diskussion:
Anhaltende subjektiv wahrgenommene Einkommensungerechtigkeit als potentieller Risikofaktor für stressbedingte Erkrankungen tritt v.a. bei voll erwerbstätigen unverheirateten Frauen auf und ist häufig mit mittlerem Berufsbildungsstand assoziiert. Präventiv ergeben sich Implikationen für Interventionen zur Verringerung des sog. „gender pay gap“ sowie der betrieblichen Gesundheitsförderung.

(Literatur bei den AutorInnen)
Beteiligte Personen Arnold , Laura
Boscher , Claudia
Szagun , Bertram Prof. Dr. med.
Projekte Wissenschaftliche Veröffentlichungen