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Publikation
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Titel des Beitrags Das Allostase-Stress-Konzept als Chance und Herausforderung für die Sozialepidemiologie
Titel veröffentlicht in ... Gesundheitswesen
Erscheinungsjahr 2017
ISBN DOI 10.1055/s-0037-1605634 Publikations-Art Wissenschaftlicher Vortrag Name der Konferenz/Veranstaltung Gemeinsame Jahrestagung der DGEpi, der DGMS und der DGSMP
Tagungsort Lübeck Tagungsdatum 05.09.2017 Berichtsjahr 2017
URL : https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0037-1605634
Abstract : Hintergrund:
Nach dem aktuellen Allostase-Konzept dient die Stressreaktion v.a. in ihrer HPA-vermittelten Form der Anpassungsleistung an sich verändernde Bedingungen, insbesondere der sozialen Umwelt (Schulkin 2011). Dieser allostatischen Akkomodation gegenüber steht die sogenannte allostatische Last als körperlicher Verschleiß, der speziell aufgrund sozialer Problemlagen im Laufe des Lebens kumuliert (McEwen 1998). Ihm kann durch die Wirkung auf zentrale physiologische Subsysteme ein erheblicher und wachsender Teil der aktuellen Krankheitslast zugeschrieben werden (Forouzanfar et al. 2016). Das Allostase-Konzept hat stark präventive Implikationen und stellt durch seine längsschnittliche Komplexität darüber hinaus eine paradigmatische Herausforderung u.a. für Medizin, Psychologie, Gesundheitswissenschaft und insbesondere auch die Sozialepidemiologie dar (Sterling 2012; Ganzel et al. 2010).

Ziel:
Zunächst werden die sich durch das Rahmenkonzept der Allostase ergebenden Chancen für die sozialepidemiologische Forschung herausgearbeitet. Die sich hieraus ergebenden methodischen Herausforderungen sollen exemplarisch anhand des Sozio-ökonomischen Panels aufgezeigt werden.

Ergebnisse/Schlussfolgerungen:
Das Allostase-Konzept stellt eine erhebliche Chance für die Sozialepidemiologie dar, da es als Rahmenkonzept verschiedene Auswirkungen sozialer Benachteiligungen bündelt und potentiell in Wirkungskaskaden nachvollziehbar sowie quantifizierbar macht (Seeman et al. 2010). Daneben fördert die sich aus dem Konzept ergebende Upstream-Logik insbesondere Fragestellungen und Untersuchungsmethoden der Sozialepidemiologie. Herausforderungen ergeben sich v.a. daraus, dass analog zu Resilienzkonzepten bestehende Risiko- und Ressourcenkonzepte zukünftig noch kontextabhängiger betrachtet werden müssen (Belsky 2015). Dies erfordert nicht nur eine Erweiterung etablierter Kausalitätslogiken, es stellt gleichzeitig epidemiologische Untersuchungsdesigns wie Analysemethoden vor neue Herausforderungen.
Beteiligte Personen Arnold , Laura
Szagun , Bertram Prof. Dr. med.
Projekte Wissenschaftliche Veröffentlichungen